Birken – die fasst vergessenen Alleskönner!

  Die Birken

der Baum der nördlichen Hemisphäre, immer noch voller Geheimnisse, Schönheit und Wunder!

Die Birke wird schon seit Jahrtausenden als Kult- und Heilpflanze verehrt. Wahrscheinlich kannte man sie schon in der Urheimat der Indogermanen, denn ihr Name kommt sowohl im Sanskrit vor, als auch bei germanischen und slawischen Völkern. Da Birken nach der Eiszeit in Europa zu den ersten Bäumen zählten, sind die hiesigen Kulturen sehr eng mit diesem Baum verbunden. Die Birke steht fast überall für das Frühjahr, den Neubeginn und das Weibliche.

Bei den Kelten galt die Birke als starker Lichtbaum, der das Wissen um das Wesentliche in sich birgt. Daher weihten die Kelten den 24. Juni der Birke. Es ist der dritte Tag nach der Sommersonnenwende. Interessant ist die Parallele zum Christentum, wo Weihnachten auf den dritten Tag nach der Winter-Sonnenwende fällt.

Sie gehören zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae).

Birken sind laubabwerfende, sommergrüne Bäume oder Sträucher. Sie gehören zu den sehr schnell und hochwachsenden Gehölzen und können schon nach sechs Jahren Wuchshöhen  bis zu 7 Metern erreichen; ausgewachsen können sie bis zu 30 Meter, in Einzelfällen sogar noch höher werden. Die Birken wachsen mit einzelnen oder oft auch mit mehreren Stämmen. Einzelexemplare können ein Alter von bis zu 160 Jahren erreichen.

Birken-Arten stellen nur geringe Ansprüche an Boden und Klima. Sie gedeihen sowohl auf trockenen wie nassen Böden, in Heidegebieten, auf Dünen wie auf Moor.

Die ca.100 Birken-Arten kommen auf weiten Teilen der Nordhalbkugel, in Europa, in Nordamerika und in Asien bis Japan vor.

Die Borke der Birken sind besonders auffällig, ihre Farbe reicht von fast Schwarz über Dunkel- und Hellbraun bis Weiß; sie ist anfangs glatt, später lösen sich dünne, oft papierartige Stücke ab, schließlich reißt sie horizontal auf. .

Das leichte und je nach Art weiche bis mehr oder weniger harte Holz der Birken ist fast weiß bis rötlich-braun mit feiner Maserung. Die Zweige duften manchmal. Im Gesamtbild ist Birkenholz ein hellfarbiges, sehr dekoratives Nutzholz. Besonderheiten stellen die vor allem bei der Sand-Birke vorkommenden Flammenmuster dar, die auf stark unregelmäßige Faserverläufe zurückzuführen sind. Zur teuersten Art gehört das Holz der Karelischen Maser-Birken, deren charakteristische Maserung sich durch dunkle halbmondförmige Einlagerungen und besonders wilde, unregelmäßige Strukturen auszeichnet.

Es ist nur natürlich, das die Birke das Wahrzeichen von Estland ist und in Russland, Finnland und Polen als nationales Symbol gilt, vergleichbar mit der „deutschen Eiche“

Jedes Teil des Baumes wurde genutzt.

Birken-Holz kann wegen seiner geringen Tragkraft und Beständigkeit nicht als Bauholz verwendet werden. Es ist ein leichtes und feinmaseriges Holz. Man stellte daraus unter anderem Holzschuhe und Wäscheklammern her. Es lässt sich gut schnitzen und drechseln, aber schwer spalten. In Deutschland wird das Holz der Birken hauptsächlich als Schälfurnier verwendet oder zu Sperrholzplatten verarbeitet. Außerdem werden Vollholz und Furniere zur Herstellung von Möbeln verwendet. Nordische Holzschnitzer fertigen aus dem Maserholz traditionelle Trinkgefäße. Der Spänemacher war auf die Birken angewiesen. Späne und Schleißen aus diesem Holz sind die besten, da sie kaum Rauch entwickeln. Diese wurden im Winter zum Leuchten verwendet.Daneben war die Birkenrute, ein zusammengebundenes Bündel entblätterter Birkenzweige, das jahrhundertelang beliebteste Züchtigungsinstrument in Mitteleuropa, Nordeuropa und Nordasien.

Eine Nordische oder russische Sauna ohne Birkenzweige-fast undenkbar.

Auch als Brennholz ist das dekorative Kaminholz  beliebt. Dank der Ätherischen Öle brennt Birkenholz sogar in frischem Zustand.

Aus Birken-Rinde wurden-und werden wieder-Kunst-und Gebrauchsgegenstände hergestellt. Die Rinde enthält Phytosterine sowie Terpene wie Betulin,Betulinsäure und Lupeol. Mehr Details über Birkenrinde und dessen Produkte finden Sie Hier!!

 Birkenpech wurde seit etwa 40.000 Jahren nachweislich als erster systematisch hergestellter Kunststoff der Menschheitsgeschichte zum Verbinden und zwar dauerhaften- von Steinkeilen, Pflanzenfasern und Holzgriffen genutzt.

Die Blätter (Betulae folium) der meisten Birkenarten enthalten nennenswerte Mengen an Flavonoiden, Saponinen, Gerbstoffen, ätherischen Ölen und Vitamin C. Birkenblättertee ist blutreinigend, harntreibend und anregend. In der Pflanzenheilkunde benutzt man Sie bei  Rheuma, Gicht und Wassersucht

Anwendungsgebiete:

Betulae folium (Birkenblätter)

  • Blutreinigung*
  • Durchspülungstherapie bei bakteriellen & entzündlichen Infektionen der ableitenden Harnwege [1]
  • Gicht (Frühjahrskur)*
  • Haarausfall & Schuppenbildung (äußerlich)*
  • Hautausschlag (äußerlich)*
  • Nierengrieß [1]
  • Nieren- und Blasensteine*
  • Rheuma (Frühjahrskur)*
  • Rheumatoide Arthritis [4]
Wirkung: 

  • Antiproliferativ auf aktivierte T-Lymphozyten [4]
  • Aquaretisch [6]
  • Entzündungshemmend (antiphlogistisch)**
  • Magenschützend (gastroprotektiv) [2]
  • Nierenfunktionsanregend**

                                       

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