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Ätherisches Öl
Biol. Name: Boswellia sacra
Herkunft: Oman
Pflanzenteil: Harz/ Wildsammlung
Herstellung: Wasserdampf-Destillation
Weihrauch: Boswellia sacra (Syn: Boswellia carterii Birdw.)Er wächst als kleiner, stark verzweigter, in der Trockenzeit laubloser Baum mit dicken Ästen, der Wuchshöhen von etwa 4 bis 5 m erreicht. Diese Baumarten wachsen in Trockengebieten um das Horn von Afrika (Somalia, Äthiopien, Eritrea, Sudan), in Arabien (Dhofar im Süden Omans-(woher der Weihrauch Black Hojari Ätherisches Öel kommt) Hadramaut im Jemen) und in Indien. Der Lebensraum dieser Gehölze reicht in karger Landschaft zwischen Felsen und Klippen bis in eine Höhe von 1.200 m ü. NN. Der Harz spendende Baum wird 1,50 bis 8,00 m groß, hat eine papierartig abblätternde Rinde und bildet bis zu 25 cm lange Blütentrauben aus.
Die Gattung Boswellia gehört zur Familie der Balsambaumgewächse (Burseraceae) und umfasst folgende Arten:
Zwischen Ende März und Anfang April beginnt die Weihrauchproduktion, die über mehrere Monate andauert. Dabei werden den Bäumen Schnitte an Stamm und Ästen zugefügt. Der erste Erntevorgang ergibt nur ein sehr minderwertiges Harz, welches früher weggeworfen wurde, heute allerdings vermarktet wird. Erst drei Wochen später wird eine annehmbare Qualität geerntet, die mit den weiteren Wochen immer besser und reiner wird. Die Harzausbeute pro Baum hängt von Alter, Größe und Zustand des Baumes ab und liegt zwischen 3 bis 10 kg Harz. Nach mehreren jährlichen Ernten erfolgt für den Baum eine mehrjährige Ruhepause.
Religion:
Historisch wird die Verwendung von Weihrauch im Christentum gerne auf den Kult der Israeliten zurückgeführt, in deren Tempel oft Weihrauch verbrannt wurde. Ursprünglich aus dem kanaanäischen Privaträucherkult kommend, wurde der Weihrauch im alten Israel zunächst als „Neuerung“ abgelehnt. Erst später fand er Eingang im Tempel-Gottesdienst. Spätestens im nachexilischen zweiten Tempel von Jerusalem (ab etwa 540 v. Chr.) befand sich vor dem Vorhang des Allerheiligsten der Rauchopferaltar, an dem morgens und abends ein Rauchopfer dargebracht wurde.
Die mindestens seit 1570 geltende Vorschrift, im Hochamt (feierliche Messe) Weihrauch verwenden zu müssen, ihn aber ansonsten nicht verwenden zu dürfen, machte den Weihrauch zu einem Attribut der Festlichkeit. Seit 1970 kann Weihrauch wieder – wie in den Ostkirchen seit je üblich – in allen Gottesdiensten verwendet werden. Dadurch kommen seine symbolischen Bezüge wieder deutlicher zur Geltung.
In der orthodoxen Liturgie z. B. im byzantinischen Ritus und in der orientalischen Liturgie wird Weihrauch als Duft des Himmels verwendet. Nach alter orientalischer Vorstellung ist eine Gottesbegegnung mit einem Dufterlebnis verbunden. In den slawisch-orthodoxen Kirchen enthält die Räuchermischung allerdings oft hauptsächlich Benzoe und wenig oder keinen eigentlichen Weihrauch.
Geschichte
In den verschiedenen Epochen der ägyptischen Pharaonen wurde Weihrauch bei vielen Kulthandlungen und bei der Mumifizierung verwendet. So nannten die alten Ägypter die Harzperlen des Weihrauchs den „Schweiß der Götter“. Viele andere antike Religionen und der orientalische und römische Herrscherkult kannten den Weihrauch. Während der republikanischen Zeit ersetzte bei den Römern das Verbrennen von Weihrauch die alten, vorgeschriebenen Opfer. Bei Bitt- und Dankesgebeten ließ man die Weihrauchkörner in speziell dafür bestimmten Gefäßen, acerra, im Feuer verbrennen. Kaisern und Statthaltern wurde beim Einzug in eine Stadt Weihrauch vorangetragen – als Zeichen der Huldigung, aber auch zur Verdrängung des Kloakengestanks. Die römischen Kaiser ließen sich als „Dominus et Deus“ („Herr und Gott“) verehren und verlangten Rauchopfer vor ihrem Bild. Die frühen Christen lehnten diese göttliche Verehrung des Kaisers ab und mussten dafür Verfolgungen erdulden. Aus diesem Grunde war der Weihrauch in der christlichen Liturgie zunächst verpönt; die Kirchenväter sprachen sich explizit dagegen aus. Bei Beerdigungen wurde der Weihrauch allerdings auch von den frühen Christen verwendet. Erst mit zeitlichem Abstand zur Christenverfolgung und mit der Übernahme von Elementen des heidnisch-römischen Kaiserkultes in den christlichen Gottesdienst wurde der Weihrauch akzeptiert.
Weirauch in der Heilkunde:
In der traditionellen orientalischen Heilkunde, beispielsweise im Kanon der Medizin, der „Qanun al-Tibbvom“ des persischen „Hakim“ Avicenna, welcher in der Region dort heute unter dem Namen „Abu Ali Senna“ bekannt ist, wird die innere Anwendung von Weihrauchharzperlen (Boswellia serrata, Boswellia sacra) zur „Stärkung des Geistes und des Verstandes“ empfohlen. Ergebnisse einer Studie, die eine außerhalb des Orients bislang unbekannte Wirkung in Form einer Steigerung der Lern- und Gedächtnisleistung in Tierversuchen nahelegen, sind zwar auf einem Kongress vorgestellt worden, haben Medienecho hervorgerufen und werden zur Vermarktung von Weihrauchpräparaten bemüht, sind aber bislang nicht in einer wissenschaftlichen Publikation außerhalb des Irans veröffentlicht worden.
In der klassischen europäischen Naturheilkunde wurde der Weihrauch hauptsächlich zur Linderung von rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. So war Weihrauch noch 1850 zur inneren und äußeren und 1870 lediglich zur äußeren Anwendung in pharmakologischen Büchern zu finden. Nach 1875 geriet der Weihrauch, wie so viele andere Erfahrungsarzneimittel, durch chemisch definierte Medikamente in Vergessenheit.
Derzeit werden bezüglich des Wirkstoffgehaltes standardisierte Präparate des indischen Weihrauchs als alternative Heilmittel bei chronisch entzündlichen Erkrankungen, wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Polyarthritis untersucht. Erste klinische Studienergebnisse lassen eine Wirksamkeit von Weihrauchpräparaten bei Morbus Crohn vermuten. Zu Therapieversuchen bei Colitis ulcerosa, Asthma bronchiale und rheumatoider Arthritis liegen bislang nur Einzelfallberichte und Pilotstudien vor, aus denen sich keine ausreichend sicheren Wirksamkeitsnachweise ableiten lassen. Ebenso sind die Langzeitwirkungen und -nebenwirkungen der Einnahme noch nicht untersucht. Darüber hinaus konnten für Boswelliasäuren in vitro antiproliferative Effekte auf verschiedene Tumorzelllinien (z.B. Melanome, Glioblastome, Leberkarzinome) gezeigt werden, die auf einer Induktion von Apoptose beruhen. Eine positive Wirkung von Weihrauchpräparaten auf das Begleitödem von Hirntumoren ist zwar in kleineren klinischen Studien beschrieben worden; die Ergebnisse sind aufgrund methodischer Mängel jedoch umstritten. Als Hauptwirkstoff werden die im indischen Weihrauch enthaltenen Boswelliasäuren angesehen.
Das Dhofar Gebirge, im Süden von Oman an Jemen angrenzend, ist seit Jahrhunderten bekannt für die edelste Sorte durch besonders optimale Wachstumsbedingungen. Kalkboden und absolut Niederschlagsfrei. Fast alles ‚Superior Weihrauch Öl‘ wird in die arab. Königshäuser geliefert.
Allergene:
Harmonische Kombinationen: Myrrhe, Sandelholz, Rose, Galbanum, Tolu, Palo Santo, Gewürze.
Anwendung: Diffusoren/Vernebler, Massageöle, Cremes, Shampoos, für Bäder, in sinnlichen orientalischen Parfums.
Gewicht | 60 g |
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